Die Delegiertenversammlung tagte am Samstag, den 6. März erstmals virtuell via Videokonferenz. Für die laufende Saison wurde nach langer Diskussion eine schwierige Entscheidung getroffen: Der Abbruch der Saison 2020/21 in den Regionalligen der Aktiven.

Hier sind die wichtigsten Entscheidungen der Delegiertenversammlung vom vergangenen Samstag:

Saison annulliert für regionale Ligen

Der Zentralvorstand, der am 6. März vor der DV tagte, diskutierte ausführlich die Situation der regionalen Ligen der Aktiven. Er sprach sich mit grosser Mehrheit für den Abbruch der Meisterschaften der Aktiven in allen Regionalverbänden aus; dies insbesondere aufgrund der andauernden Planungsunsicherheit auch nach den letzten Beschlüssen des Bundesrates vom 24. Februar sowie der unterschiedlichen Massnahmen in den einzelnen Kantonen.

Der endgültige Entscheid über den Abbruch der regionalen Meisterschaften musste jedoch von der Delegiertenversammlung als oberste Instanz von STT und als zuständiges Organ für das Sportreglement getroffen werden. Mit einer knappen Mehrheit sprachen sich die Delegierten für den Saisonabbruch aus.  In den regionalen Ligen der Aktiven wird daher  die Meisterschaft in diese Saison nicht wieder aufgenommen. Die von den Spielern erzielten ELO-Punkte bleiben jedoch bestehen.

Der Saisonabbruch betrifft nur die Ligen der Aktiven-Kategorie. Wettkämpfe und auch die Mannschaftsmeisterschaft für Nachwuchsspieler sind bereits seit dem 1. März wieder möglich. Für die Erwachsenen hängt die Organisation von Wettkämpfen massgeblich von den nächsten Entscheidungen des Bundesrates ab.

Stimmrecht für Vereine ohne Lizenzierte und Einführung zusätzlicher Senioren-Kategorien ab Saison 2021/22

Über nicht weniger als 12 Anträge betreffend Statuten und Sportreglement wurde abgestimmt, die wichtigsten Entscheidungen sind folgende:

  • Clubs, die Mitglied von STT sind aber keine lizenzierten Spieler haben, verfügen künftig über eine Stimme an der Delegiertenversammlung von STT. Dem unlizenzierten Breitensport wird damit mehr Gewicht gegeben. Im selben Zusammenhang wurde der vor einem Jahr eingeführte Freizeitpass wurde in den Statuten und im Sportreglement verankert.
  • Die Annullation einer bereits genehmigten Lizenz ist ab der nächsten Saison bis zum 31.07. möglich.
  • Senioren-Tischtennisspieler haben von nun an einen weiteren Grund, sich auf das Ende der Pandemie zu freuen: Die Delegiertenversammlung hat die Einführung zusätzlicher Senioren-Kategorien an den Senioren-Schweizermeisterschaften beschlossen: Ab O60 gibt es neu alle 5 Jahre eine neue Kategorie bis und mit O90.
  • Werden bei Mannschaftswettkämpfen nach dem Dreiersystem 6-10 Spiele gespielt (Art. 50.2.3 SpR), werden künftig bei feststehendem Mannschaftssieg die bereits begonnen Einzel dennoch beendet und für die Elo-Berechnung gewertet.
  • Neu muss zum Zeitpunkt der Stammspielermeldung für die Nationalliga die Spielberechtigung jedes gemeldeten Spielers bereits vorliegen. Transferspieler, für die zwar eine Lizenz gelöst wurde, die jedoch aufgrund der Wartefrist noch nicht spielberechtigt sind, können noch nicht als Stammspieler gemeldet werden.
  • Die von der Nationalligaversammlung bereits angenommene Reform der NLB und NLC wurde auch von der Delegiertenversammlung bestätigt und wird ins Sportreglement aufgenommen.

Weitere Punkte der DV

Die neue Strategie 2021-2024 für den nächsten Olympischen Zyklus wurde den Mitgliedern vorgestellt. Die neuen STT-Ziele wurden erläutert und quantifiziert. Die Mehrjahresplanung «Strategie 2024» kann hier heruntergeladen werden.

In Bezug auf die Finanzen wurde ein ausgeglichenes Budget präsentiert und angenommen. Christian Foutrel (Präsident Nationalliga), der im Herbst 2021 für den Posten des Finanzchefs im ZVA kandidieren wird, präsentierte die Einnahmen und Ausgaben geordnet nach verschiedenen Bereichen und zeigte auch auf, wohin die Einnahmen aus den Lizenzen fliessen.

Urs Schärrer präsentierte die Aktivitäten der Arbeitsgruppe zur Reform der STT Strukturen.

Die Arbeitsgruppe hat die jetzigen Strukturen analysiert und wird sich nun auf mögliche Lösungsvorschläge konzentrieren. Zudem werden auch die Vereine, Funktionäre, Regionalverbände und Spieler in das Projekt mit einbezogen: Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation plant die Arbeitsgruppe die Organisation mehrerer Online-Workshops. Ziel ist es, die Strukturvorschläge im 2022 zu präsentieren.

Harmonischer Abschluss mit Aperitif in anderer Form

Auf den traditionellen Apero nach der Delegiertenversammlung wurde nicht verzichtet: Nach dem offiziellen Versammlungsende konnten sich die Delegierten virtuell an Apero-Tische begeben und dort mit dem zuvor an alle Delegierten versendeten Prosecco anstossen.

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